25 Jahre DornRosen – Ein Abschied

Vor 25 Jahren gründeten Sabine und Jana Raile in Lauf das Märchenzentrum DornRosen, wenig später riefen sie die dazu gehörige Märchenschule ins Leben und initiierten die Laufer Märchentage. Der Rest ist Geschichte. Am vergangen Samstag nun hat sich der Verein aufgelöst. Ich will an dieser Stelle keinen Nachruf schreiben, dazu sind andere berufener. Doch die DornRosen, insbesondere die Laufer Märchentage, waren für einige Jahre eine feste Konstante in meinen Erzählerdasein. In den Räumen des Märchenzentrums unternahm ich meine ersten Gehversuche und das gemeinsam mit Heike Walther-Müller aus der Taufe gehobene DornRosen-Halloween-Special war ein Fingerzeig, mich an andere Formen als das Märchen heran zu wagen.

So bedauerlich es meist ist, wenn etwas zu Ende geht, war es doch die richtige Entscheidung einen Schlusspunkt zu setzen. Ein gutes und würdevolles Ende für die DornRosen. Das zeigte sich auch am festlichen Abschlussabend in der Stadtbücherei Lauf. Ein letztes Mal DornRosen vor einem begeisterten Publikum. Und von mir ein Dankeschön für die Freundschaft, Anteilnahme und stets wohlmeinende Kritik.

Men in black – Reloaded

Es war einmal, in den Anfangsjahren dieses turbulenten Jahrhunderts, das Literaturkombinat Heim@. Dieses stellt in gewisser Weise die Keimzelle der Mus[e]en-Lesungen und später des Poetischen Theaters dar, aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Interessant in diesem Zusammenhang ist jedoch, dass schon damals, es muss so um 2007 gewesen sein, schwarz gewandete Autoren des Literaturkombinats auf Literarischer Wandlung durch die Nürnberger Altstadt zogen, um nichts ahnende Bürger an ausgewählten Plätzen schonungslos mit Lyrik zu konfrontieren. Rückblickend muss ich sagen, es war eine großartige Idee, es war ein Riesenspaß – nur hielt sich der Zuspruch der derart beglückten Nürnberger in engen Grenzen.

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Die Wortmächtigen v. l. n. r.: Günter Körner, Holger Trautmann, Vincent E. Noel, Michael Lösel

Mit entsprechend gedämpften Erwartungen traten wir deshalb am 24. September zu den Stadt(ver)führungen an, um gemeinsam mit allen, die da kommen wollten, die „Macht der Worte“ (genauer, der Lyrik) rund um den Hauptmarkt zu erproben. Das Konzept war geblieben, wir trugen alle schwarz und mit Michael Lösel war neben mir noch ein weiteres Kombinatsmitglied mit von der Partie. Das Interesse des Publikums hat uns dann aber ziemlich überrascht: Geschätzt 50 Leute machten sich an diesem Abend mit uns auf den Weg.

Die Zeiten ändern sich.

In memoriam meine Alte

Nicht, dass ich mich beklagen möchte. Anfangs war ich sehr zufrieden mit ihr, aber mit den Jahren, die vergingen, sah sie einfach nicht mehr so schick aus, war nicht flexibel genug, passte nicht mehr recht zu mir…  Ach, ich weiß auch nicht. Es war an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Aber vermissen werde ich sie, das steht fest.Bildschirmfoto vom 2016-07-06 20-48-51